...dürfen aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht an dieser Stelle abgedruckt werden. Dies bedauert auch die MOTORRAD Classic Redaktion. Gerade bei den älteren Berichten sind die Rechte unklar.
Erschienen sind Berichte der Fachpresse zur Yamaha DS 7 in folgenden Zeitschriften:
Eine freie nicht professionelle Übersetzung des Originaltextes.
Wer das besser kann möchte sich bitte melden. Ich bin dankbar für jede Verbesserung!
Die Yamaha 250 trifft die Yamaha 250
von Art Friedman
Bereits im Juli (1972) haben wir das 250ccm Angebot von Yamaha, Die DS 7 getestet. Wir waren von der Leistung, der Handhabung, der Bremsen und der Zuverlässigkeit der Maschine sehr beeindruckt. Das Nachfolgemodell, die 250 ccm Yamaha von 1973 wird nun als RD 250 bezeichnet. Ein Freund machte uns darauf aufmerksam, daß es einige Unterschiede zwischen den beiden Zweitaktern gibt. Um diese zu finden, haben wir uns für einen Vergleich die DS 7 unseres Freundes geliehen.
Die beiden auffälligsten Änderungen der 250er Yammie sind im Motorbereich die Reed-Ventile (Einlass-Membranen) und das neue Sechsgang-Getriebe. Yamaha verwendet diese Reed-Ventile bereits in den Dirt Bikes, um die Leistung im unteren Drehzahlbereich zu verbessern. Yamaha nennt das Reed-Ventil-System „torque induction“ (Drehmoment-Induktion). In der neuen RD 250 wäre der Ausdruck „Drehmomentreduzierung“ die geeignetere Bezeichnung. Mit den automatischen Ansaugventilen und den sieben Überströmkanälen (die DS 7 hatte fünf Kanäle) ist die Leistungscharakteristik der RD wesentlich Spitzer als bei der DS 7. Im unteren Drehbereich, bis ca. 4000 Umdrehungen tut sich nicht viel bei der RD. Die DS 7 zeigt sich elastischer. Zwischen 4000 und 6500 U/min sind beide Maschinen in etwa gleich stark. Dann aber zieht die RD 250 davon. Bis 8300 Umdrehungen ist ein deutlicher Leistungszuwachs vorhanden als bei der Vorjahresmaschine.
Das Sechs-Gang-Getriebe ist eine schöne Zugabe für die sportlichen Fahrer die gern zügig unterwegs sind. Das neue Getriebe schließt die Lücke zwischen dem ersten und dem zweiten Gang. Eine zügige Beschleunigung ohne zu viel rutschende Kupplung ist somit möglich. Was bei dem schmalen Leistungsband von Vorteil ist. Auch bei normaler Fahrweise macht sich der zusätzliche untere Gang positiv bemerkbar. Den sechsten Gang benötigt man höchstens wenn es darum geht eine Bergstraße hinunter zu peitschen. Am deutlichsten macht sich der zusätzliche Gang jedoch bei einem Ampelstart oder einfach beim beschleunigen bemerkbar.
Die auffälligsten Änderungen sind aber im Bereich der vollständigen Neugestaltung der RD 250 zu finden. Die Frontpartie rund um die Gabel wurde neu konzipiert. Ein geändertes vorderes Schutzblech und eine Instrumententafel im Armaturenbrett-Stil. Dort ist auch eine der neuen Sicherheitsfunktionen von Yamaha zu finden. Eine Kontrollleuchte zeigt an ob der Glühfaden der Bremslichtbirne durchgebrannt ist oder einer der Schalter nicht funktioniert. Eine weitere gute Idee in diese Richtung wäre eine Kontrollfunktion wenn einmal das Rücklicht nicht funktioniert. Es könnte davor schützen übersehen zu werden. Eine der Styling- Ergänzungen ist eine verchromte Abdeckung an der Unterseite der Gabelbrücke, die offensichtlich von Harley-Davidsons Sportster inspiriert wurde.
Der Tank hat ein neues Farbdesign erhalten und die Seitendeckel wurden neu gestaltet. Wir mochten die alten Chromakzentteile nicht, Aber wir mögen die falschen Lamellen noch weniger. Falsche Lamellen sieht man bereits seit längerem an Motorrädern und auch dort haben wir sie schon nicht gemocht. Es mag auch etwas Anstößig sein, das man glauben könnte es sei mehr von Detroit inspiriert als alles andere. Und weil eine Lamelle abgefallen ist.
Die Sitzbank hat einen Bezug mit mehr Struktur und der hintere Kotflügel eine etwas andere Formgebung bekommen. Eine weitere Änderung ist die aus zwei Teilen bestehende Auspuffanlage. Eine Änderung gegen den aktuellen Trend. Es scheint auch ein unglücklicher Wechsel zu sein. Denn bei unserer Maschine war die Verbindung zwischen Krümmer und Dämpfer undicht.
Das erste was wir nach Empfang der Maschine bemerkten war, das sie nicht anspringen wollte. Wir wurden von einem Mitarbeiter der US-amerikanischen Suzuki-Serviceabteilung bei der Fehlersuche unterstützt. Nachdem er die Maschine zum Laufen gebracht hat, behielt sie trotzdem die unangenehme Angewohnheit Zündkerzenstecker zu verschleißen. Eines Abends mussten wir sogar auf einem Zylinder nachhause reiten.
Schließlich stellten wir fest, dass der Kolben der Kaltstarteinrichtung nicht korrekt funktionierte. Ein paar Schlauköpfe lösten das Problem. Die defekten Stecker blieben, wenn auch seltener. Irgendetwas schien mit unserer Maschine immer noch nicht zu stimmen. Ein gründlicher Check in unserer Hauswerkstatt ließ nichts erkennen.
Der Motor der RD 250 hatte eine weitere unangenehme Eigenschaft. Bei höherer Geschwindigkeit stieß er einen durchdringenden Ton aus. Dies lag wahrscheinlich an den Einlassmembranen. Darüber hinaus hatte die Maschine einen ganz anderen Klang als die DS 7.
Aufgrund des starken Stecker-Verschleißes und des ohrenbetäubenden Kreischens würden wir den DS 7 Motor dem der RD vorziehen. Leistungsbezogen scheint der Motor etwas von Vorteil zu sein. Im Idealfall wünschten wir jedoch den alten Motor mit dem Sechsganggetriebe koppeln zu können.
In anderen Bereichen aber glänzt die RD 250. In unserem DS 7 -Test schrieben wir, dass von Yamaha erwartet wurde der RD 250 eine Bremsscheibe zu spendieren. So wie der 350er. Sie haben es nicht getan. Es ist zum Besseren. Die Trommel der RD 250 ist besser als eine Scheibe. Sie hat die Kraft die man sich wünscht und fühlt sich ausgezeichnet an. Sie ist auch leichter als eine Scheibe. Der einzige Nachteil besteht möglicherweise darin, dass sie wartungsintensiver ist.
Die Fahreigenschaft (Stoßdämpfung) scheint leicht verbessert. Die zusätzliche Steifigkeit hat die Fahreigenschaften nicht beeinträchtigt und bietet in Kurven etwas mehr Bodenfreiheit. Die mangelnde Bodenfreiheit war ein Problem der DS 7. Es gibt immer noch eine Spur von Hochgeschwindigkeits-schwingungen bei Kurvenfahrten im Grenzbereich. Der Reibungsdämpfer ist (wie bei den Hondas) verschwunden. Was darauf hindeuten sollte, dass Yamaha viel Vertrauen in den Rahmen und der Federung hat. Wie bei der DS 7 entspricht der Rahmen der Yamaha Rennmaschine.
In der Detailabteilung wurden auch sämtliche Schlösser erneuert. Sitz, Tankdeckel, Zündung und Lenkschloß benötigen nur noch einen Schlüssel. Eine Verbesserung gegenüber der DS 7, die zwei verschiedene benötigte.
Veränderung ist nicht immer zum Besseren. Die Motorradbranche ist an einem Punkt angelangt, an dem jedes Jahr für jede Hubraumklasse in der gesamten Modellpalette eine neue Maschine präsentiert werden muß. Seit das Motorradfahren wieder salonfähig ist versucht die Industrie jedes Jahr neue Innovationen anzubieten. Im Falle des 250er Yamaha Motors wäre weniger sicher mehr gewesen. Der Rest des Pakets ist gut oder besser als bei den Vorgängermodellen. Der Motor ist zwar in vielerlei Hinsicht eine gute Einheit. Allerdings ist er mehr für die konzipiert denen nur Höchstleistung wichtige ist.
Bildbeschreibungen:
Yamaha hat sich von einteiligen zu zweiteiligen Schalldämpfern entwickelt. Unsere waren undicht. Sie sind sicher einfacher in der Produktion und natürlich preiswerter zu ersetzen.
Die Profilaufnahme zeigt, wie ähnlich die Maschinen sind. Die Halterung am Scheinwerfer der hinteren Maschine ist für die Nummerntafel bei Renneinsätzen. Die Maschine ist schnell und zuverlässig.
Details: Oben: Der Motor ist wunderschön gestaltet. Die zarte rote Linie um das Yamaha-Logo ist verschwunden und die Vergaser sind schwarz lackiert. Die falsche Lamelle am Öltank ist nicht so schön, vor allem seit eine fehlt.
Mitte: Das „Armaturenbrett“ ist neu, ebenso der Killschalter. (rechtes Lenkerende) und der Tankdeckel.
Unten: Die Sitzveriegelung ist neu und schütz das Bordwerkzeug. Es sei denn jemand kommt mit einem Schraubendreher. Die Aufbockhilfe ist ebenfalls neu.
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