Die Fachzeitschrift "DAS MOTORAD" erwähnte in der Ausgabe 6 am 25.März 1972 die beiden auf dem Motorradmarkt erschienenen Zweitaktmodelle DS 7 und R 5 von Yamaha.
In dem Artikel "Motorrad-Schaufenster Frühjahr '72" wurden die beiden Neulinge, auf der Seite 22, wie folgt Beschrieben:
Im gleichen Bericht erschienen ebenfalls einige technische Daten.
Fabrikat und Typ Yamaha DS7 Yamaha R5
Zylinderzahl 2 2
2- oder 4-Takt 2 2
Hub / Bohrung / ccm 2x50/56/248 2x59/61/350
PS / U/min 25 / 8000 35 / 7000
Verdichtung 7,3 7,5
Anzahl der Gänge 5 5
Rahmenbauart R R
Federung vorn T T
Federung hinten S S
Bereifung
vorn
3.00-18
3.00-18
Bereifung
hinten
3.00-18
3.50-18
Leergewicht
138
154
Zulässiges
Gesammtgewicht
320
350
Höchstgeschwindigkeit solo ca. km/h
160
165
Preis (inkl. MwSt.) 3245,- (DM) 3498,- (DM)
Wahrscheinlich steht in der Fußnote des Textes nicht grundlos: (Alle Angaben ohne Gewähr) ...!
Ich wollte nur ein paar Teile aus dem überlaufenden Teileregalen im Netz anbieten. Da schickte Bernd mir zusammen mit einer Anfrage dieses gelungene Foto.
In einer Zeit wo ein restauriertes Mopped am Ende perfekter dastehen muß als am Auslieferungstag vor über 50 Jahren ist es einfach nur wohltuhend zu sehen, das ein Fahrgerät schön sein kann weil man erkennt das das Ding benutzt wurde wofür es konstruiert wurde.
Bitte Bernd, nichts verändern. Kompliment wie du die Kleine auf dem Foto ins "recht Licht" gerückt hast. Danke!
An dieser Stelle möchte ich Dietmar aus der Steiermark zu Wort kommen lassen. Es ist eine von den Geschichten, die langsam wachsen und Fragen wie: "Warum hast Du dir ausgerechnet diese Maschine ausgesucht. Da gibt es doch ganz andere..."
Zunächst ging es nur um US-Blinker. Dann hörte ich von dieser reiselustigen und flugerprobten US-R5 aus Östereich...
Dietmar berichtet am 21. April 2018:
Meine Yamaha R5, Baujahr 1970 mit der Fahrgestell und Motornummer R5 009144 wurde am 14. Oktober 1970 in Salzburg einzelgenehmigt. Die Maschine hatte der Sohn eines Grazer Reisebüros gekauft, verlor aber bald das Interesse und wollte die R5 weiterverkaufen. Mein Freund der Geologe Dr. Franz Pacher sah eines Tages im Frühjahr die Anzeige in der Zeitung. Leider konnte er sich zu diesem Zeitpunkt das Motorrad nicht leisten, da er das Geld gerade nicht hatte. Als er nach seinem Sommerurlaub begann seinen Keller aufzuräumen, fiel ein Stapel alter Zeitungen um und eben die Zeitung mit der markierten Annonce der Yamaha kam zum Vorschein. Es war seither ein halbes Jahr vergangen aber Franz rief trotzdem unter der angegebenen Nummer an und wie durch ein Wunder war die R5 noch zu haben. Franz kaufte die Maschine sofort und erlebte viele Abenteuer mit ihr. Er baute dazu selbst eine kleine Frontverkleidung und Koffer für die langen Reisen dazu. Seine Frau und er verbrachten mit der R5 viele Urlaube im Süden. Unter anderem in Grichenland. Als in den 70er Jahren sein zweiter Sohn zur Welt kam, beschloss er das Motorradfahren aufzugeben. Das letzte gültige Pickerl (österr. Wort für TÜV-Plakette) war gültig bis Oktober 1978. Er zog die Maschine mit einem Flaschenzug auf den Dachboden seines Hauses, wo sie knapp 40 Jahre verbrachte. Da Franz sehr oft von diesem Motorrad erzählte, sagte ich zu ihm, dass ich die R5 jederzeit kaufen würde. Ohne sie vorher gesehen zu haben!
Seine beiden Söhne gingen ins Ausland und hatten kein Interesse an der Maschine. Als mein Freund Franz sich entschloss das Kraftrad herzugeben, einigten wir uns auf einen Freundschaftspreis von 300 Euro. Er betonte, dass es ihm wichtig sei, dass das Traummotorrad seiner Jugend in gute Hände kommt. Am nächsten Tag gab es eine langwierige Bergung der Yamaha von seinem Dachboden. Dem folgte noch ein Transport von Stattegg bei Graz in die Südsteiermark nach Wildon.
Natürlich wurde die R5 in den frühen 70ern durch kleinere Umbauten modifiziert. Stummel (M)- Lenker, andere Lampenhalter, kleiner Rückspiegel, an der Gabel montiert, breiterer Hinterradreifen, 130er Düsen ohne Luftfilter und einige Kleinteile wurden schwarz lackiert. (eigentlich genau wie es Heutzutage in den Garagen geschieht) Im Herbst 2016 begann ich mit der Renovierung und dem Beschaffen der fehlenden Teile. Da die R5 in Östereich und somit bei den östereichischen Yamaha-Händlern (und deren Datenbank) unbekannt ist, habe ich sehr viele Teile in den USA bestellt. Vor gut einem Jahr wurde ich auf deine "Archiv Seite" aufmerksam, wußte aber nicht, dass ich von dir auch Ersatzteile bekommen kann, denn sonst hätte ich dich früher kontaktiert und es hätte wahrscheinlich vieles erleichtert. Die Maschine steht mitlerweile "auf eigenen Rädern" und sooft ich Zeit habe beschäftige ich mich mit dem Zusammenbau. Leider war es notwendig den Rahmen, Tank und die anderen farbigen Teile neu zu lackieren. Da die R5 vor fast vier Jahrzehnten ohne besondere Vorkehrungen vollgetankt abgestellt wurde, und das Benzin wegen eines defekten Schwimmers in das Kurbelgehäuse gelangte, waren auch am Motor teure Reparaturen notwendig. (Neu Kolben mit dem 1. Übermass 64,25 mm, Kolbenringe, sämtliche Kurbelwellenlager einschließlich der Wellendichtringe. Eine neue Kupplung war selbstverständlich ohnehin nötig.) Sehr aufwendig waren auch die Restaurierungsarbeiten der Gabel, der Räder inkl. Trommelbremsen und Kotflügel. Neben den hunderten üblichen Restaurierungsschritten musste auch die Sitzbank komplett überarbeitet werden, da der Unterbau dem Rost zum Opfer fiel. Ebenso war auch der Tachometer hinüber.
Obwohl die Yamaha R5 das erste Motorrad ist, das ich restauriere, finde ich meine Fortschritte echt gut.
Was gibt es schöneres als sich über eine schöne und erfolgreich abgeschlossene Arbeit zu freuen?
Ein guter Grund um es auch einmal zu versuchen - es lohnt sich!
Waren es am Ende wirklich nur nostalgische Anwandlungen oder hat letztendlich doch die Vernunft gesiegt?
Udo heißt wie ich, Udo. Udo schraubt schon seit längerer Zeit, wie ich, an Moppeds 'rum. Udo wohnt in einer wunderschönen Flußlandschaft, wie ich. Quasi "so umme Ecke". Elbe runter, Nordsee links und dann wieder links die Weser ein gutes Stück hoch. Udo fährt 2-Ventil-Gummikühe - ich nicht (mehr). Aber wer weiß was da noch (wieder) kommt... Udo hat sich an seine DS7 erinnert die er 1972 kaufte - Ich habe meine 250er Yamaha nicht verkauft.
Das die kleinen Yamaha Zweitakter nie etwas mit Vernunft zu tun hatten, ist uns Liebhabern bewußt. Trotzdem kann man an den Verkaufszahlen deutlich erkennen, das Motorradkauf nicht zwangsläufig etwas mit Vernunft zu tun haben muß. Die kleinen Zwiebacksägen sahen Anfang der 70er, und Heute immer noch, gut aus. Die Rennsportschwestern waren erfolgreich wie kaum ein anderes Motorrad in der 250- und 350ccm Klasse, sie war auch als Straßenversion sauschnell und es gab jede Menge Zubehör zur individuellen Gestaltung. Das wichtigste aber war: Die Dinger waren neu und erst recht gebraucht auch für einen Lehrling noch finanzierbar.
Doch auch die härteste Lehre hat ein Ende. Belohnt haben wir uns dann mit einem hubraumstärkeren Motorrad - möglichst ohne Zweitaktfahne.
Auch Udo erging es nicht anders. Die Lila-R5 schaute man sich beim Händler im Schaufenster an. Gekauft wurde die DS7. Überredet von der gerade eingeführten 27PS-Klasse der Versicherungen. Die R5 lief bereits in der 50PS-Stufe. Und die war für den normalen Berufs-
anfänger unerreichbar. So war es 1972.
Später waren es die 2Ventiler von BMW, denen Udo seine Freizeit schenkte. BMWs aus verschiedenen Jahrzehnten mit zwei oder drei Rädern zogen durch die Werkstatt in die Garage. Mit viel Sachverstand und Liebe hergerichtet. Der Traum einer echten Yamaha R5 blieb. Im Dezember 2015 wurde der Traum endlich Wirklichkeit. Udo kaufte sich ein gut-gebrauchtes Exemplar und stellte innerhalb eines Jahres ein echtes Prachtstück auf die schlanken Speichenräder. Herzlichen Glückwunsch.
Mich wundert dieses Ergebnis keineswegs. Schließlich hat Udo vor der Restauration an mehreren "R"-Modellen, die mit den großen beheitzten Fußrasten, fleißig geübt...
Mangels brauchbarer R5 Zylinder überlegte Udo kurz den Motor auf Membran-Zylinder umzurüsten. Die originalen hatten das dritte Übermaß ausgereitzt und waren somit nicht meht brauchbar. So entschloß er sich dann doch neue Stahl-Laufbuchsen einziehen zu lassen. Diese Arbeit übernahm die britische Firma PJME . Von dieser bezog er auch die Wössner Kolben im Standartmaß 64.00 mit Rechteckringen. Bereits bei einer vorangegangenen BMW Revision hat Udo mit der Arbeit der Firma PJME gute Erfahrung machen dürfen.
Bei der Farbgebung entschied Udo sich für das originale Design und eine individuelle Farbkombination: British Racing Green von BMW/Mini Cooper und Audis Titan. Eine gelungene Farbzusammenstellung die der brandneuen Yamaha R5 sehr gut steht.
Vor einer farblichen Umgestaltung hat Torsten aus Hochstadt (Rheinland-Pfalz) diese absolut originale R5 der ersten Stunde gerettet! Der Erstbesitzer hat die Maschine 1971 gekauft und nach vier Jahren wieder abgemeldet. Torsten kaufte die Maschine 2006, mit der Abmeldebestätigung von September 1975!! Gerade noch rechtzeitig. – Der damalige Eigner spielte mit dem Gedanken der Yamaha ein neues Farbkleid zu gönnen…
Auch diese wunderschöne, von Kjeld Hansen in den frühen 90ern restaurierte 250er TD3, steht in der "Box" von Torsten. Erstbesitzer war Börje Jansson. Er kaufte die Maschine im Frühjahr 1973 und bestritt damit die 73er WM. Börje sammelte 12 Punkte und wurde 18er. Weltmeister wurde in einem nahmhaften Starterfeld Dieter Braun - auf Yamaha.
Als Michael Westermann 1970 das farbige Werbeblatt einer Yamaha DS7 in Händen hielt war es Liebe auf dem ersten Blick. Er wußte sofort, das dieses Motorrad sein Motorrad ist. Der sportliche Zweitakter wurde beim damaligen Yamaha-Händler Heiner Kunze in Verden umgehend bestellt. - Aus dem Prospekt heraus, ohne die Maschine im originalen in Augenschein zu nehmen!! Am 27. April 1971 war es dann soweit. Michael konnt seine DS7 in Empfang nehmen und einen Tag später zulassen.
Seit dem ist diese DS7 in Michaels Besitz und wird regelmäßig gefahren. Das Motorrad trägt noch immer das Kennzeichen aus dem alten Landkreis Grafschaft Hoya (Niedersachsen). SY-L 448. Teile dieses Landkreises wurden bereits 1977 zum Landkreis Diepholz. Das SY-Kennzeichen wurde fortan nicht mehr vergeben. Solange die Yamaha aber angemeldet bleibt, darf sie natürlich mit dem alten, inzwischen selten gewordenen Nummernschild weiter gefahren werden.
Anfangs der 1970er Jahre war die Motorradmarke 15 Jahre jung. 1954 wurde das erste Motorrad, die Yamaha YA1 (Red Dragonfly), vorgestellt und am 1. Juli 1955 die Yamaha Motor Co., Ltd. gegründet. Auf der IFMA 1964 in Köln zeigte das japanische Handelsunternehmen MITSUI erstmals in Deutschland Motorräder von Yamaha. Zwei Jahre später kam die YL1 als erstes Modell der jungen Marke in den Genuß eines deutschen Mustergutachtens.
Das war vielleicht der Grund, warum die Motorrad-Marke Yamaha in den deutschen Zulassungsstellen Anfang der 70er Jahre noch nicht so geläufig war. Wie sonst läßt sich erklären, daß die DS7 als YAHAMA in Michaels Kraftfahrzeugbrief bezeichnet wurde? Was erst der TÜV Hannover unter Ziffer 11 als Bemerkung richtig stellte: Yahama muß heißen "Yamaha"!
An der Fahrgestell- und Motornummer 005647 läßt sich erkennen: Diese Yamaha ist tatsächlich eine der ersten in Deutschland zugelassenen DS7 Modelle. Sicher werden aber kaum noch welche im Erstbesitz und als durchgehend zugelassene Maschinen auf deutschen Strassen unterwegs sein!! Michael hat bis heute noch keine DS7 mit niedrigerer Serien-Nummer finden können.
Wer eine noch "ältere" Maschine besitzt, oder kennt möchte sich bitte melden!
Die Yamaha DS7 wurde in Deutschland bekanntlich mit 24 PS angeboten. In allen anderen europäischen Ländern und Übersee jedoch mit lockeren 30 Pferdchen. 6 Zugpferde mehr am Zügel machen sich bei einem Gewicht von rund 170 Kilogramm plus Reiter schon bemerkbar. So war das gedrosselte deutsche Modell doch etwas zurückhaltender in der Leistungsentfalltung als ihre frei atmenden Schwestern.
Sicher war das nicht unbedingt ein Verkaufsagument. Auch wenn die wendige und leichte DS7, mit dem jetzt gut abgestimmten Getriebe und ihrem niedrigen Gewicht, in der Klasse der 250ccm Motorräder trotz der fehlenden Leistung ganz vorn mithalten konnte, reagierten die Yamaha-Händler in Deutschland sehr schnell! - Mit dem sogenannten "Amerikasatz".
Für 62,31 DM konnte der Kunde nun die mühsam weggedrosselte Leistung wieder zurück kaufen. 5 Euro pro Pferd, wo gibt es das heute noch? Dieser Amerikasatz bestand aus größeren Düsen, anderen Düsenstöcken Gasschieber mit einem größeren Ausschnitt, einem offenen Luftfilter und dem Hinweis: "Siebe, die lose vor den Schalldämpfern lagen aus dem Auspuff zu entfernen"!
Da machen sich Fachleute daran, mit viel Mühe, die lauten Stinker für heimische Straßen tauglich zu machen - kommen sofort irgendwelche Motorraddealer daher, die der langhaarigen Rockerjugend das illegale Zubehör verhökern... ! Natürlich hat sicher jeder verantwortungsvolle Biker den Umbau dem TÜV vorgestellt und der Versicherung gemeldet! - "..."
Als 1990 das Ersatzteillager des Importeurs Manfred Weihe aus Löhne in Westfalen aufgelöst werden sollte, kam man bei Mitsui auf die Idee die Ersatzteile für ältere Maschinen zu verschenken!
Dies, und einen "Hintergedanken" verkündete Mitsui alsbald in der Tagespresse und per Brief an bekannte Kunden. Dieses unübliche Angebot bekam auch Michael. Über den Yamaha-Händler in Kirchlinteln schickte er eine (Wunsch)-Liste nach Löhne. Nach einigen Monaten kamen tatsächlich kurz hintereinander mehrere Pakete mit nagelneuen kostenlosen Ersatzteilen. Unter anderem ein Benzintank, ein Öltank eine Kupplung, Speichen, Gabelteile, ein Lampengehäuse und noch einige Kleinteile. Die Lackteile, so schrieb mir Michael, waren sogar in der richtigen Farbe. Candy Yellow! - Wie seine einzigartige Yahama DS7...
Darf ich mich vorstellen?
1972 bin ich mit vielen Verwandten per Kreuzfahrtschiff nach Deutschland gekommen. Ein Landwirt aus Bayern hat mich zu sich
eingeladen die schönen Berg- und Landstraßen zu erkunden. Ein faszinierendes Geläuf für jeden Zweitakter. Es hätte so schön werden können. Doch seine eifersüchtigeFrau sagte: Montag bis Samstag
sind Hof und Familie dran. Sonntags kannste Mopped fahrn. Das machten wir dann auch - allerdings nur um den Hof herrum.
40 Jahre später ging mein Bauer in das Kloster Andechs und hat mich dem Nachbarjungen überlassen. Dieser hatte allerdings so
gar nichts mit Motorrädern im Sinn. Einige Zeit langweilte ich mich noch bei Ihm und träumte von flotten Alpenpassfahrten in den Sonnenuntergang.
mit 12500 Kilometern auf dem Hinterrad kehrte ich dem schönen Bayernland das Rücklicht zu um mein Glück in Deutschland zu
suchen. Hamburg - das Tor zur neuen Motorradwelt!
Hier suchte ich mir zunächst eine neue Garage und kümmerte mich um eine Kur mit Welnessangebot. Die Zeit geht auch an einer DS
7 nicht spurlos vorrüber.
Mein Motor wurde zerlegt und (besonders von unten) vom Bauernhofmist befreit. Das Gehäuse von Hand gereinigt. Die Zylinder auf
das erste Übermaß (0,25mm) geschliffen und mit neuen Kolben versehen. Bei der Montage hab ich mir auch noch neue Simmerringe gegönnt. Die Vergaser wurden ultra-geschallt und mit originalen neuen
Düsen wieder aufgebaut. Neue Ansaugstutzen, Vergasergummi zum Luftfilter und ein neuer Luftfiltereinsatz waren selbstverständlich bei der Kur inklusive. Die Gabel erhielt neue Standrohre und
meine Hinterradführung schwingt nun in Bronze.
Weil ich mich nicht jünger geben möchte als ich bin, habe ich weitestgehenst auf frische Farbe verzichtet. Denn, auf meine
Macken und Patina bin ich stolz. Plastikmodebikes gibt´s schon genug. Über 50 und aussehen wie im Prospekt - Nu ja, wer´s mag.
Das einzige was ich umbauen ließ, sind die hinteren Blinker und die Rücklicht und Nummernschild Halterung. Die sind nun wieder
baugleich mit den internationalen Modellen.
Zuguterletzt wurde noch meine Sitzbank neu bezogen. Leider hat der Künstler dabei den Halteriemen vergessen. Der läuft nun über
der Chromleiste. Irgendwas iss ja immer...
Ach, meine Ölpumpe muß mal genau eingestellt werden. Fördert im Moment mehr als nötig. Zum einfahren der neuen Kolben war es in
Ordnung. Aber jetzt nach 300 Kilometern geht es wohl wieder mit der üblichen Menge. Meine Tageskilometeranzeige ist leider defekt. Sonst ist der Tacho aber ok. Aber wer will schon wissen wie
viele Kilometer man am Tag so fährt? Das spürst man doch - spätestens abends wenn du absteigst.
Die Hamburger Kur hat sich gelohnt.
Bremsbeläge vorn und hinten, Bereifung vorn und hinten, Gabelstandrohre, Benzinhahndichtungen, Tankdeckeldichtung, Motordichtsatz einschließlich Simmeringe, Kolben (+ 0,25) Vergaserdüsen und -Dichtungen, Bronzebuchsen und und und.
Die Yamaha DS 7 bekam nach 41 Jahren anstandslos ihr Oldtimer-Gutachten und darf mit H-Kennzeichen gefahren werden.
Nach dem "TüV" ist ein Metzeler ME 11 aufgezogen worden (90/90-18), der noch nicht eingetragen ist.
Die Reise geht weiter. Wohin führt der Weg dieser wunderschönen 72er DS 7?
Verantwortungsbewußte und liebevolle Interessenten leite ich gern weiter.
(Anmerkung: Die Maschine ist Juli 2015 ins Osnabrücker Land
gezogen.)
Im Herbst 2017.
Grüß Gott! Wollte mich mal wieder melden. Nach zwei schönen Jahren in Niedersachsen, habe ich Heimweh bekommen. Die in tiefen Grün gerahmten Straßen haben mir doch sehr gefehlt. Nun wohne ich bei Fritz, in meiner alten Heimat. Hier komm' ich her. Hier kenn' ich mich aus. Kurven und Schräglagen in Hülle und Fülle. Servus, vieleicht sehen wir uns ja mal auf eine schönen Bergstraße und jagen zusammen Gummikühe oder bei einer Rast an einem klaren See…
Unrestauriert und frisch im Lack. Da sag noch einer etwas gegen frische helvetische Bergluft ...
Das ist die unrestaurierte und originale 72er DS 7 von Peter F. 2002 hat Peter sich die Yamaha aus der Schweiz geholt. "Als ehemaliger R5 Fahrer gehörte unbedingt eine Trommelbremse im Vorderrad.
Leider wurden zu der Zeit in Deutschland nur RDs angeboten." erklärt Peter " so blieb mir nur ein Ausflug mit Anhänger in das schöne Nachbarland der Eidgenossen übrig. Denn dort stand eine
zum Verkauf."
Eine Fahrt die Peter in Erinnerung behalten wird. Nicht nur weil er ein so tolles Schnäppchen gemacht hat.
Eine kleine Kostprobe: "Wenn man schon einmal einen Seitendeckel verliert, - dann natürlich in einem unbeleuchteten Straßentunnel - . Die beste Ehefrau von Allen, mit noch besseren Ohren hat es
scheppern gehört. Wir untersuchten Anhänge samt Fracht und mussten den Verlust des Deckels feststellen. Mit panischer Angst vor dem nächsten nahendem Auto suchten wir in der Dunkelheit des
Tunnels diesen besch... Deckel. Am Ende mit Erfolg und Achselschweiß... "
Danke, Peter. Solche Geschichten lesen wir gern. Mehr davon!
Peter A. aus
Schermbeck hat den beiden hübschen Geschwistern wieder auf die Beine - Verzeihung, auf die Räder geholfen. 10 Jahre Teile suchen und sammeln, viel Sachverstand und noch mehr Arbeit sind
wohl das Resultat für diese beiden außergewöhnlichen Restaurationen. Eine 1970er R5 im originalem Farbkleid, so wie eine DS 7 aus dem Jahre 1972.
So fängt es meistens an...
Ein schier unübersehbarer Haufen Altmetall in unübersichtlichen Kisten und Kartons. Doch wer sich an die mühevolle Arbeit
macht, wird am Ende auch reich belohnt. Wie lange so etwas dauert...?
Die R 5 wurde 2003 im RD-Forum gekauft. Der Motor war zerlegt, die Kurbelwelle zerstört. Viele Fehl- und Fremdteile
(u.a. auch die Gabel) machten die Restauration nicht leicht.
Viel Einsatz und Arbeit ließen
Die DS 7 entstand als "Nebenbei"-Projekt! "Ein Freund hat mir einen Rahmen und die anderen Fehlteile für wenig Geld angeboten."
Peter meint: "Sie ist vom Zustand etwas schlechter als die R 5, aber hat nach meiner Meinung zeitgemäße Patina."
daraus eine wirklich originalge- treue Restauration entstehen.
Vorausgegangen ist ein 10jähriges Teilesammeln. Viele Teile stammen aus einer Lager- Auflösung eines Yamaha-Vertragshändlers.
Die neuen Lackteile waren sicherlich ein Glücksgriff. Neu sind auch die Schutzbleche und die Auspuffanlage.
Diese beiden Yamaha Zeitakter, besonders die lila R 5 aus der ersten Serie von 1970, sind schon etwas sehr besonderes. Zumal es
keine Museums- bzw. Archivmodelle sind, sondern schon einmal "ganz unten" waren und mit viel liebe zum Detail wieder aufgebaut wurden.
Sie sollen allen die ein Motorrad restaurieren wollen Ansporn und Mut machen nicht aufzugeben und den Weg bis zum
Ende gehen.
"Manchmal macht man halt komische Sachen...!"
Lars A.
Yamaha R-5
Erstzulassung : 10.03.1971
Fahrgestellnummer: R5 012537
Motornummer : R5 012537
Eine recht gute Basis für eine Restauration bietet diese Maschine auf dem ersten Blick. Ein Zweiter ist trotzdem ratsam. Überraschungen gibt es immer wieder. Wenn alle Originalteile vorhanden
sind hat man es leichter.
Suchbild: Was entspricht nicht dem Original?
Das Motorrad wurde total verschandelt im März 2011, "gleich um die Ecke", durch Zufall gekauft. Komplett zerlegt, alles neu kunststoffbeschichtet, lackiert, poliert usw.
Die originalen R-5 Zylinder fehlten leider. Die montierten RD-Zylinder wurden neu geschliffen und wieder montiert. Gleichzeitig wurden aber nach schlitzgesteuerten R-5 Zylinder
gesucht.
Das Motorad wurde am 08.08.2011 an ein privates Oldtimer-Museum im Sauerland verkauft.
Diese YR-5 wurde tatsächlich in nur einem halben Jahr restauriert!
Ich könnte mir in den Ar...h beißen, dieses Motorrad verkauft zu haben! Mein bester Aufbau und die schönste Maschine die ich besessen habe.
Lars A.
Tja, manchmal macht man tatsächlich komische Sachen....
"Die Maschine wird zwar nicht oft gefahren, aber wenn ich mich mal draufsetze dann ist das ein Genuß vom feinsten!"
Lars A.
Yamaha DS-7
Erstzulassung : 01.08.1972
Fahrgestellnummer: DS7 121097
Motornummer : DS7 121097
Als die DS-7 2010 zum dritten Mal den Besitzer wechselte war sie in einem verhältnismäßig guten Originalzustand. Der Vorbesitzer hatte das Motorrad abgemeldet weil sie nicht richtig
lief.
Die Maschine wurde zerlegt und aufgefrischt. Der in den "70ern" so beliebte M-Lenker und die Giuliari-Sitzbank waren fast schon Pflicht für den sportlichen Fahrer.
Racer-Mischling. Aus DS-7, R-5 Teilen aufgebaut, die Gabel stammt aus einer RD.
Auf dem Foto rechts sieht man den seltenen Pichler-Tank.
"... wollte ´mal eine Rennmaschine für klassische Rennen aufbauen. Daraus entstand das Motorrad mit dem (häßlichen) Pichler-Tank. Nicht schön aber selten.
Heute hat die Maschine einen langen Tank, wie sie halt waren."
R-5 Motor, offene Vergaser, Auspuff, "gemachte" R-5 Zylinder. Eine giftige Mischung. Bei einigen Veranstaltungen mit einem hellblauen Monocoque im "Gulf"-Design gefahren.
Habt ihr auch eine DS-7 oder eine R-5 in der Garage, Werkstatt oder sogar in der guten Stube?-- Warum parkt Ihr sie nicht mal hier?
Dieses Kraftwerk hat es hinter sich...
Vor der Saison noch mal schnell auf den Prüfstand. Man will ja wissen was das Motörchen so leistet. Lief bei einer Probefahrt sehr gut! Kommentar des Eigners: " Prüfstand war für´n A...h!" Dem kann man nichts hinzufügen.
In den Kleinanzeigen der Ausgabe 6 "Das Motorrad" war ein Händler-Inserat der Firma Motorrad-Meier-Mannheim zu finden in der eine Yamaha 250 DS 7 SS mit 34 PS zum Preis von DM 3345,- und die Yamaha 350 R5 SS mit 41 PS für DM 3598,- angeboten wurde.
Ein 2-Rad Händler aus Rheinberg verkaufte die YDS7 für 3195,-DM und die YR5 mit 36 PS konnte man für 3395,-DM mitnehmen.
Gebraucht wurden bereits'71 Modelle zwischen 2500,-DM (DS7) und 3200,-DM (R5) angeboten.
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