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der Online-Treffpunkt für
Yamaha DS7 & R5 Freunde

Da denkt der optimistische Schrauber mit den schwarz umrandeten Fingernägeln: "Nu hasses fast geschafft!" Nur noch die Motordeckel mit etwas Farbe versehen und das Motörchen kann wieder umeinanderkreischen.

Denkste!

Hat sich schon mal jemand um den Lack der Motordeckel und der Farbgebung der Rippenzylinder unserer alten Luftgekühlten ernsthafte Gedanken gemacht?

Bisweilen hatte ich noch das Glück  gut erhaltene Exemplare aus dem Regal zaubern zu können. Nun habe ich aber einen DS7 Motor auf der Werkbank, da half nurnoch alles zurück auf Null - gehe direkt in die Sandstrahlkabine, arbeite die Narben raus und färbe dann alles neu ein. Parallel habe ich noch eine Deckelgernitur eines Umbaus in Arbeit, der mit der gleichen schwarzen Farbe aufgehübscht werden soll. Kann man ja gleich mitmachen!

SCHWARZ - Kein Problem! Ich nehme mir einen Originaldeckel... und da war nach kurzer Zeit nicht mehr viel Optimismus übrig. Das ist kein Matt. Das glänzt auch nicht wirklich, seidenmatt iss dat aber auch nicht. Ich durchforste das Netz, frage Bekannte - Finde aber keine zufriedenstellende Lösung. Ach so, halten soll die Farbe auf den Deckeln auch noch. UND die Zylinder, die werden auch noch warm! Ich glaube, von fast geschafft kann im Moment noch keine Rede sein. Ich sehe aber auch nicht schwarz.

Manchmal hat man einfach keine Lust zum schrauben (schreiben). Manchmal möchte man einfach mal etwas anderes machen.

Manchmal fehlt schlicht die Zeit.

Alled okay! ABBA watt iss wenne nixx zum (an-) schrauben hass??

Da wird dann's Bein dick.  -  Zuerst werden üblicherweise die Teile verarbeitet die man hat, oder bereits in der Vorbereitung organisiert wurden. Die Zeit wird den Rest schon bringen. Positiv denken! Frohen Mutes wird geschraubt bis die Gattin (das dritte mal) ruft. Doch um so näher die Vollendung des Schätzchens  rückt sucht und fragt der Bastler immer aufgeregter im Bekanntenkreis oder im weltweiten Netz nach Ersatz. Mit etwas Glück lässt sich das Eine oder Andere noch auftreiben. Immer öfter habe ich dabei allerdings ein schlechtes Gewissen. Die Preise für Rares kennen nur eine Richtung. Steil nach oben.

Wenn ich aber ein Mopped aufbaue welches kaum jemanden interessiert, nur weil mich etwas persönliches mit dem Teil verbindet, brauche ich über Wertschaffung wie bei einer MV, Münch oder einer schicken Engländerin nicht nachzudenken. Eine DS7 oder R5 der frühen Stunde ist und bleibt "nur" ein japanischer Zweitakter mit wenig Hubraum. Wieviel Geld darf ich also in ein solches Herzensprojekt versenken? Immer öfter stehe ich  an meiner Drechselbank und denke über diese Dinge nach wenn mir die Holzspähne wie die Preissprünge um die Ohren fliegen. Am Ende des Tages bin ich mit dem Kreativen zufrieden oder wenn nicht heize ich damit den Kachelofen an - spätestens dann bin ich zufrieden. Das Teileproblem in der Schrauberei bleibt.

Zurück in der Schrauberei wartet wieder die Unvollendete und sehnt sich nach dem letzten noch fehlenden Teil. Trotz Taschengeldkredit von der Familienverwaltung, das Teil ist einfach nicht mehr zu finden. Für alles Geld der Familienkasse ist der gesuchte Luftfilterdeckel nicht zu bekommen.

Gut, ich kann auch mal ohne fahren (bei neu aufgebauten Motor und neuen Zylindern...). Ich kann auch einen aus Pappe und Panzerband zurecht pfuschen (will ich aber bei der bereits investierten Arbeit nicht  -  und was sagt der Prüfingineur dazu... Nee).

Mit diesem oder ähnlichen Sorgen melden sich zunehmend mehr Schrauber bei mir. Was tun?

Bei Seitendeckel Emblemen habe ich vor ein paar Jahren bereits eine recht brauchbare Lösung gefunden. Kaum vom Original zu unterscheiden. Von der Haltbarkeit sicherlich besser. Wie ich die Teile anfertige ist hier im Archiv nachzulesen. Angeboten werden sie in der "Vergaserschmie.de".

Die Herstellung eines "einfachen" Deckel für den Blechlufi  bis Baujahr 75 gestalltet sich ein wenig aufwendiger.

Die Originaldeckel, die ich bisher auftreiben konnte, habe ich mit löten und dengeln meistens in den Griff bekommen. Gewisse Spuren lassen sich (ohne extremen Aufwand) nicht entfernen. Dafür ist das Teil original und über 50 Jahre alt.  Über den tatsächlichen Wert einer solchen Luftfilterabdeckung möchte ich nicht wirklich nachdenken müssen. Schließlich bin ich Schrauber und kein Händler. Aber irgendwann ist auch der letzte Deckel verbaut.

"KARBON", sinnierte mein Sohn "Karbon währe doch ein passender Werkstoff um für Ersatz zu sorgen. Lässt sich ähnlich verarbeiten wie GFK, aber ist besser und leichter und stabieler." Blech kommt für mich vom Aufwand her nicht in Betracht. Ein wirklich sehr gute Idee! Zumal auf dem ersten Blick deutlich wird das es sich nicht um eine Kopie sondern um  einen Ersatz handelt. Da absehbar ist wie aufwendig sich der Bau in Kleinstserie gestaltet denken wir parallel auch gleich über eine etwas einfachere Variante aus dem Drucker nach. So wird aus dem Standzeug ein Fahrzeug. Das weitersuchen nach einem Original entspannt sich gewalltig.

Nach diesen Gesprächen habe ich meinen Sohn außer ab und zu am Kühlschrank,  nur mehr selten gesehen. Lebenszeichen gibt es dennoch: In seinen Arbeitsräumen brennt bis tief in die Nacht das Licht und ab und zu finde ich Arbeitsproben auf der Werkbank.  Läuft!

Es gab und gibt immer noch Zeiten wo zur Werkstattausstattung (was für ein Wort) auch ein Zahnbürste gehört. Mit ungeputzten Zähne zur Arbeit iss ja auch nix...

Mit positiven Gedanken geht's in die Weihnachtszeit

Udo

im November 2023

Was macht mindestens genausoviel Spass wie Yamaha-Schrauben?

   Wenn man Menschen kennenlernen darf die irgendwie genauso deppert sind wie man sich selber sieht.

Meinen beiden (im Moment leider stark vernachlässigten) Seiten im Netz  verdanke ich mehr Kontakte zu anderen Zweitaktschraubern als ich mir zu Beginn vorstellen konnte. Damit gerechnet, daß sich jemand für so eine Seite interessiert geschweige darauf reagiert habe ich überhaupt nie. War auch nicht mein Ansinnen.

Die einen haben nur mal ne Frage - wo dann die eigentliche Schwierigkeit darin besteht sie ins finnische zu übersetzen -, andere melden sich regelmäßig und lassen mich an ihren Schraubereien teilhaben. Danke dafür!

Ein paar aber sind anders. Wie anders? Einfach anders.

Der eine ist gelernter Uhrmacher und schraubt auch an größeren Dingen mit äußerster Präzision. Wenn es supergenau werden muss denke ich gern an Erich und seine superfeine R5. (Leider schreibe ich dir viel zu selten. Endschuldige bitte.) 

Andere basteln mittlerweile im Schrauberhimmel und halten dort die Zweitaktfahne hoch. Eure Bilder und Geschichten bleiben mir. (Deshalb bleibt ihr auch in der DS7/R5-Datei.)

Dann sind da noch ein paar Spezialisten von denen ich noch richtig lernen kann und die sich über die Schulter schauen lassen. Lieber Gerd, wir haben uns zwar nicht sehr oft getroffen. Aber du hast mir gezeigt wie man Räder auf die Speichen stellt. Vor allem hast du mir Mut gemacht es endlich selber zu tun! (Der Speichensatz den du mir mitgegeben hast verbindet nun Naben und Felgen. Ich denke du wirst das Ergebnis gelten lassen - zumindest fast. Schließlich habe ich beim einspeichen auch an Erich gedacht! )

Am wichtigsten sind mir aber die jungen Schrauberinnen und Schrauber.  -  Von den "Innen" gibt es leider noch immer viel zu wenige! -  Aus dieser kleinen Gruppe sticht David heraus. David kommt aus Hamburg und hat eine wunderschöne R5 auf die Beine gestellt. Das allein genügt ihm aber nicht. Er tüftelt und verbessert. Er hinterfragt und macht. Er hat sich ein Maschinchen ausgewählt was die meisten einfach übersehen. Die R5 ist deutlich älter als David und kann somit keine Traummaschine aus Kindertagen sein. Er mag sie einfach. Ich freu' mich schon auf unseren nächsten Pott Kaffee.

Wenn die Archiv-Seite etwas dazu beitragen kann das junge Menschen Freude an altem Eisen haben, Dann hat sie ihr Ziel erreicht.

Udo

Im heißen Spätsommer  2022

...manchmal fühle ich mich schon wie Don Quijote, wenn es bei einer Restauration mal wieder  nicht so recht weiter geht...

...denke ich so manches mal, wenn ich an dieser Skulptur in unserer kleinen Stadt vorbei komme.

War ich wirklich wech?   -  Natürlich nicht. Nur der Fotoaparat und das Laptop waren nicht immer in der Nähe.

Zur Zeit erfülle ich mir einen Wunsch den ich schon seit langem in mir trage. Ich baue mein erstes "Klasse 1" Mopped wieder auf. Eine silberne 76er 1A2 Speiche. Während meine Freunde die Nase vom Zweitaktmief voll hatten, wusste ich das für mich nur ein Zweitakter in Frage kam. Die Kollegen erklärten mich für verrückt und ich fuhr mit meiner 50er Zündapp von einem Zweiradhändler zum nächsten. Eine neue Maschine kam nicht in Frage. Trotz Nebenbeschäftigungen reichte mein Lehrlingsgehalt nicht aus. Schließlich war es mit der Anschaffung ja nicht getan. Was nutzt schließlich ein flottes Maschinchen ohne Versicherung, Sprit und Ausfahrten ins Sauerland oder in die Eifel. Außerdem sollte die Maschine nur die Basis meiner eigenen Vorstellung sein.

So fand ich meine RD eines Tages in Ahlen nicht weit von meiner Heimatgarage. Bis sie dann mein Mopped war dauerte es noch ein Weilchen. Wenn das Portemonnaie nicht besonders prall ist bedarf es Strategie. Das habe ich früh gelernt. Ente jut allet jut! Den Kaufvertrag musste noch mein Erziehungsberechtigter unterschreiben. Der "Kleine" war noch keine achtzehn...  So nutzte er gleich die Gelegenheit den Differenzbetrag zu der in Zahlung gegebenen Zündapp über den Tresen zu schieben. Meine RD gehörte endlich mir und das Sparschwein, ein kleiner hammerschlagblauer Plastiktresor mit der Codenummer 304, musste nicht geplündert werden. Danke!!

Ich habe diese Maschine nie verkaufen können. Habe sie sportlich umgebaut, so wie es die Fantasie und die Finanzen hergaben. Sie ist nie so ganz fertig geworden. Es gibt ja immer etwas zu verbessern. Aber sie hat mich auch niemals im Stich gelassen. Hat mich jeden Tag zur Arbeit gebracht und war am Wochenende  -   schneller ...

Die 1A2 unterschied sich zuletzt so sehr von der ursprünglichen RD, das ein Rückbau kaum möglich ist. Möchte ich auch garnicht. Deshalb werde ich ein wenig schummeln. Das Original bleibt das Original. Eventuell wird die eine oder andere Umbauidee, nun über 40 Jahre später, doch noch umgesetzt.

Das "Wie aus dem Laden" Modell wird deshalb mit einem anderen Rahmen und Motorgehäuse aufgebaut werden müssen. Alles andere werden aber weitestgehenst die Originalteile sein. Die habe ich damals sauber eingelagert.

Das Foto rechts endstand vor etwa 18 Jahren. Der junge Biker auf dem Bild schraubt inzwischen selber sehr erfolgreich.

Somit kann der nächste Traum in Erfüllung gehen - Mal wieder ein paar Runden mit den beiden RDs auf der schönsten Einbahnstraße der Welt. Wenn es dann zum Karussell hoch geht und ich mein Traummotorrad, mit dem Fahrer auf dem Foto rechts, zu folgen versuche schließt sich ein Kreis...

Neulich mailte mir ein Zweitakt-Schrauber ob ich dieses, leider nicht mehr zu bekommende, Kleinteil für seine R5-Gabel hätte. Oder wüsste wie und wo man so etwas vielleicht doch noch bekommen könne. "Mmmmh,  was es nicht gibt, kann man auch nicht finden - sollte man meinen.  Aber schön das du bei raren DS7 oder R5 Ersatzteilen an die Archiv-Seite denkst" freute ich mich. Schließlich ist die Kommunikation und der Austausch von Wissen und, nach Möglichkeit, auch Teilen unter Yamaha-Zweitakt-Schraubern eine der wichtigsten Anliegen dieser Seite und wurde genau deshalb ins Leben gerufen. Bis zu dieser Mail hat das auch vorbildlich funktioniert.

In diesem speziellen Fall konnte ich direkt für Abhilfe sorgen. Diese Teile gibt es, meines Wissens,  tatsächlich nicht mehr. Zu gering ist die Nachfrage um sie in einer Kleinserie wirtschaftlich nachzufertigen. Da mir bei einer Restauration eben diese Teile auch fehlten machte ich mir nach ebenfalls vergeblicher Suche an die Arbeit und habe sie selbst hergestellt. Seit dem konnte ich schon einigen Kollegen mit diesen und ähnlichen Kopien  weiterhelfen. Keiner von den Schraubern kam auf die Idee sich mit einem gespielten Dankeschön aus der Affäre zu ziehen. Trotz das ich grundsätzlich keine Rechnung beilege kam immer eine Aufmerksamkeit zurück. Mal kamen kulinarische Leckereien aus der Region bei mir an, mal konnte ich mich über ein Tauschgeschäft freuen. Was bei mir jedes Mal große Freude und Zufriedenheit auslöste. Bis die "Absahner und Schnäppchenjäger" auftauchten - leider.

Allen anderen Zweitaktschraubern wünsche ich für die nächsten Monate eine warme Werkstatt.

Glück auf

Udo, im Oktober 2019

...so, nu liegt das Jahr 2018 auch schon wieder in den letzten Zügen! Ich muß zugeben, um die Yamaha-Zweitakt-Seite habe ich mich kaum kümmern können. Ett iss halt wie ett iss. Der Tach hat eben leider nur vierundzwanzig Stunden und Familie und Job haben bei mir Vorfahrt, Punkt.

Aber wofür hat man Freunde! So darf ich mich kurz vor Weihnachten schon mal freuen. Mein Fernfreund Erich hat mir zusammen mit ein paar Zeilen einige Fotos geschickt. So kommt nun doch noch ein kleiner Bildbericht zustande. Danke Erich.

Nächstes Jahr werde ich erst einmal an meinem kleinen Viertakter weiterschrauben. Da das aber hier auf dieser Seite niemand interessiert möchte ich auf euch DS7 und R5 Schrauber hoffen. Schreibt über eure Erfahrungen und Schraubertricks. Hier gehören sie hin. In diesem Sinne, ich wünsche allen Schrauberkollegen das unter den Baum was ihr euch wünscht. Von Allerbester Gesundheit  bis zum verchromten Zündfunken.

Glück auf

Udo, Ende` '18

...wenn ich schon so viel Zeit mit der Restaurierung von alten Zweirädern verbringe, warum dann nicht kompromisslos? Will meinen (semi)professionell??

Zwar bin ich kein Zweiradmechaniker, ABER ein paar Jahre Werkbank und Asphalt haben auch bei mir nicht nur Dreck unter den Fingernägeln und abgewetzte Fahranzüge hinterlassen…

Ich schraube für mein Leben gern. Umso kleiner und fummeliger es wird umso besser (da kommt wohl immer wieder mal der Zahntechniker in mir durch). Dafür darf der Anspruch, ob Problemlösung oder an die Fantasie, ruhig etwas größer sein.

Natürlich habe ich die meiste Erfahrung mit den alten Zwiebacksägen. Aber vom Rasenmäher- bis zum etwas aufwendigeren Doppelvergaser eines Automobils hat sich schon so einiges auf meiner Werkbank wieder erholt.

Das es nun der Vergaser ist, der es mir besonders angetan hat, liegt vielleicht daran, daß er nicht nur zu den wichtigsten Bauteile eines (älteren) Motors zählt. Er kann so herrlich eigenwillig in seinem handeln sein. Heute ist er dein bester Freund und morgen… … hat er es sich anders überlegt. So’n Vergaser iss nun mal auch nur ein Mensch mit all seinen Launen und Macken.

Wenn Ihr mal mit Eurem Kleinkram nicht weiter kommt, einfach mal melden. Per Mail an die Archiv-Seite. Oder auch gern telefonisch unter 0162 57 40 277. Egal ob Reparatur oder einfach nur richtig gründlich sauber machen (bei dem heutigen Sprit nicht zu unterschätzen). Hochglanzpolieren, lackieren und pulvern mach ich auch. (Die Dinger funktionieren anschließend auch noch!). Gern individualisiere ich Deinen Vergaser. Das heißt, die RD-Mikunis sind rechts wie links vom Guss her baugleich. Z.B. haben beide die Anlage der Choke-Einrichtung, ist aber bei einem natürlich überflüssig. Also kann das weg. Und genau das mach ich dann...

Schon wieder September... Die Sommersaison im Regenkombi geht ganz langsam dem Ende entgegen. Wirklich viele Kilometer sind mit meiner R5 diesen Sommer mal wieder nicht zusammen gekommen. Aber dafür bin ich mit der DS 7 fast fertig. Nur noch ein paar Kleinigkeiten... Na ja, was hinter den paar Kleinigkeiten steckt hat sicher jeder schon einmal erlebt! Egal. Iss ja wohl genau das, was wir wollen. Oder? Ein Folgeprojekt steht glücklicherweise auch schon auf dem Tisch. Fehlt nur noch genug Freizeit.

Aus den Schrauberkreisen haben mich diesen Sommer auch jede Menge Infos, Ideen und Anregungen erreicht. Danke dafür.

Muß doch mal sehen wie ich das Farbband an meiner Daddelkiste auswechsel kann. Nich, daß mir der Text verblasst...

Glück auf

Udo, im September 2017

...Hauptsache am Ende macht es Krach und qualmt.

Was man restauriert ist eigentlich auch egal. Der eine arbeitet alte Uhren oder Tresore auf. Der nächste bringt joungtimerige Enduros wieder zum laufen, nur um diese anschließend im Gelände wieder komplett zu panieren - und hat richtig Spaß dabei. Der Guzzi-Freund, der zugeben muss, seine Falcone und die T3 kaum noch zu bewegen. Aber verkaufen? Nie! Dann sind da noch die Spezialisten. Der, der sich in den 20er und 30er Jahren auskennt wie kaum ein Zweiter. Aber leider viel zu selten darüber spricht, weil er darin nichts besonderes sieht. Oder der heimatverbundene Schrauber der sich auf Maschinen aus Berlin und Brandenburg der Motorradfrühzeit spezialisiert hat. Ein anderer sammelt alles was andere entsorgen wollen, weil er den wahren historischen Wert dieser Rosthaufen erkannt hat und fest daran glaubt, daß sie irgendwann wieder über die Landstraßen rollen werden. Neben mir saß gestern der, der sich einfach nur in die K-Modelle von BMW verliebt hat und sich auf die nächste Ausfahrt freut. - Auf unseren monatlichen Alteisen-Sabbelabend freue ich mich genauso wie über meine Zweitaktmacke.  Übrigens, gestern haben wir uns über (unsere) Hunde unterhalten - es gibt auch interessanten Gesprächsstoff der nicht ölt oder rostet...

Mehr als unser Stammtisch läuft bei mir dieses Jahr leider schraubertechnisch auch nicht. Tischlern statt tengeln, Pinsel statt Spritzpistole - meine Frau hat beschlossen "wir renovieren!" So bleibt neben dem stundenfressenden Job kaum Zeit für schmierige Finger. Die Archiv-Seite kommt dabei natürlich auch zu kurz. Tschuldigung!

Glück auf

Udo, im Mai 2017

Für mich war dieses Jahr schon im November Weihnachten. Nach der Reinigung einer total verhunzten R5 Radnabe wollte ich eigentlich nur noch kurz die Post durchschauen und dann - Feierabend. Ah, eine Mail vom Ammersee. Wattfürn Zufall, denk ich so. Gerade in diese Richtung ist der Sommerurlaub '17 geplant. Freuen darf ich mich aber zunächst über einen weiteren "Yamaha Fan" dem die Archiv-Seite ins Netz gegangen ist. Die Auflistung seiner Zweiräder veranlasste mich allerdings zu einer sofortigen Antwort plus Rückfragen. Die Rückantwort löste dann die bereits erwähnte vorweihnachtliche Stimmung in mir aus. Mir wurde in diesem Moment nämlich klar: Dieser Schrauber aus dem schönen Bayernland hat nicht nur den Durchblick den man sich oft selber wünscht, der hat auch noch Einblicke... ! Zum Beispiel weiß ich nun sicher aus erster Hand, dass einer unserer allerbesten, ich wage sogar zu behaupten einer der allerallerbesten Moppedfahrer mit TZ-Kolben in seiner Fremdmarken Rennmaschine Motorrad-Weltmeister wurde. Mehr wird aber zunächst nicht verraten. Nur noch so viel: Mit etwas Glück gibt es im nächsten Jahr eine neue Rubrik. Darin geht es dann motorentechnisch ins Detail. Bis dahin wünsche ich Euch eine fröhliche Winterschrauberzeit.

Glück auf

Udo, im November 2016

Gut drei Monate habe ich nun die Archiv-Seite vernachlässigt - und das, ohne schlechtes Gewissen. Denn schließlich war Sääsonn! Nun haben wir den Saison-Abschluß in unserem wunderschönen Archäologischen Zentrum hinter uns. Tolle alte und noch ältere Fahrzeuge bis hin zu Dampfmaschinen. Und das alles in einer steinzeitlichen Kulisse. Herzlichen Dank, lieber Werner Ladwig, für deinen unermüdlichen Einsatz. Das war wieder ein feiner Sonn-Tag. Nach dem Kaffee und dem Grill haben wir dann auch noch den Moppedtank leer gekriegt. Mein persönliches Highlight waren in diesem Jahr zwei Indian-Gespanne und nicht zu vergessen, die 4-Zylinder Zündapp.

Während die Werkstatt in diesem Sommer erstmals von meinem Sohn mit einem Supermoto-Neuaufbau belagert wurde (watt et nich allet so gibbt! Mann, Mann, Mann), konnte ich mich - fast - nur auf's fahren konzentrieren.

Ob  sich das Herbstlaub nun leider oder endlich färbt darf jeder für sich entscheiden. Ich habe in beiden Jahreshälften meine Freude. - Wenn ich denn nun auch wieder in die Werkstatt darf. Die Konkurrenz ist groß! Also dann, ein Prosit auf den anstehenden Ölwechsel. ...nur so, zum warm werden.

Glück auf

Udo, im Oktober 2016

Das Wetter passt. Die Zeit stimmt. Helm auf und raus! Der erste etwas längere Ausritt nach einem ergiebigen Schrauberwinter.

Es ging auf "Umwegen" nach Ellringen, wo man sich seit etwa 30 Jahren zu Saisonbeginn trifft...

Das Mopped hat durchgehalten, Ich auch...

Gut gelaunt wieder in der heimischen Werkstatt gelandet, wollte ich "nurnoch kurz die meyls schekken". - Noch ein positives Erlebnis: Eine kurze aber mich nachdenklich machende Mail.

  Wilko aus Ostfriesland schreibt, daß er sich eine DS7 zugelegt hat. Er möchte sie wieder aufbauen und sucht daher noch einen originalen Lacksatz. Dieser Lacksatz darf ruhig die eine oder andere kleine Delle haben. Auch ein Kratzer ist nicht tragisch. Denn - Seine DS7 darf ruhig zeigen wie alt sie ist...!

Das ist - eigentlich - auch meine Einstellung wenn es um die Restauration eines Zweirades geht. ABER - wie schnell läßt man sich von den Super-Hochglanz-besser-als-neu-Oldtimern einwickeln. Es wird polliert und lackiert bis vom Ursprung nichts mehr zu sehen ist...

             Jeder so wie er's mag ´! Ett iss wie im richtigen Leben. Augenmaß, wir müssen nicht immer übertreiben. Dann passt´ s auch...

                                                                                                                                                                                                       Udo, im April 2016

Heute, das Jahr 2016 ist soeben krachend und mit angeblichen 4000 Tonnen Feinstaub über uns hereingebrochen. - Das wären umgerechnet rund 28.570 Moppeds der Größenordnung einer Yamaha DS7 oder R5!!

Mit diesen Gedanken und Eindrücken der vergangenen Monate, sitze ich gerade in der Werkstatt und versuche den hinteren Bremszylinder einer 1A2 wieder an seine eigendliche Aufgabe zu gewöhnen... ---------------------    Meine Gedanken sind aber woanders.

...Eigendlich wollte ich vor gut einem Jahr nur meinen losen Papierkram zum Thema Yamaha Zweitakter bündeln und in den ausrangierten PC meiner Tochter einpflegen. Beim sortieren und zusammentragen der Altlasten aus über 35 Jahren stellte ich fest: Das ist schon eine Menge Zeug. Allerdings lichtete sich das Chaos nicht nur - es stellten sich mir nun wiederum neue Fragen! Zumal ich mich zwar bei den luftgekühlten RDs leidlich auskenne, aber gerade erfahren musste das die DS7 und die R5 doch etwas anders gestrickt sind.

So wurde ich, vor gut einem Jahr,  auf die "RD 350 Seite" (www.rd350lc.de) aufmerksam, die ein erstaunlich gutes und gepflegtes Forum anbietet. Selbst bei kniffeligen Fragen, findet sich fast immer ein Schrauber mit einer fundierten Antwort bzw. Lösung. Leider für R5 und DS7 Besitzer recht unübersichtlich. Da es, wie der Name dieser Seite es bereits vermuten läßt, es eigendlich um ein anderes schönes Zweitaktmotorrad von Yamaha geht. Die nächsten Fragen stellten sich: Wer sind diese Schrauber, wo verstecken Sie sich, Was fahren Sie für Maschinen, wieviel Luftgekühlte und im Besonderen, wieviele R5 und DS7 Modelle gibt es noch in Deutschland, Östereich und in der Schweiz???

Genau diese Fragen gab ich an die Leser der "LC-Seite" weiter. Ich wurde, für mich überraschend, mit Meldungen wie: "Hier bin ich und das ist meine Luftgekühlte" überschüttet! An dieser Stelle möchte ich allen, die sich bei mir gemeldet haben, herzlich danken! Natürlich wollte ich diese Infos nicht für mich behalten.

Feststellung: Ob der Zettelkram in einem Karton oder in einem Computer verrotten, hilft in beiden Fällen keinem...

Herbst - Die schönen Moppedfahrwettertage werden allmählich von den Werkstattwetterschraubertagen abgelöst. Die Schrauberbude wird aufgeräumt. Die Hebebühne wird von all dem befreit was man seit dem Frühjahr "mal eben" dort abgelegt hat. Dinge finden sich wieder, die man schon seit Wochen vermisst...  Also, das gleich Prozedere wie jedes Jahr. - Wie James sagen würde.

Peter aus Langenfeld ist nach ausgiebigen Test- und Einstellfahrten über die sommerlichen Landstraßen im Rheinland zu dem Schluß gekommen, daß sich das Fahrverhalten seines alternden Motorrads merklich verändert hat. Ein schlechteres Leistungsgewicht und zunehmender Luftwiederstand bereiten  ihm Sorge. Bei einem ersten Kontrollblick konnte er an seiner DS7 aber keine Auffälligkeiten feststellen...

Peter mach dir keine Sorgen - Du wirst das Problem sicher in den Griff bekommen...

In diesem Sinne wünsche ich allen eine schöne und unterhaltsamen Schraubersaison. Über Eure Geschichten aus der Werkstatt würde ich mich sehr freuen.                

                                                                                                                                                                                                Udo, im Oktober 2015

Der Leidartikel                                                                     

Über drei Monate sind seit der Öffnung des Archivs vergangen. Die Seiten füllen sich dank Eurer Unterstützung merklich.

Als Nächstes möchte ich das Getriebe der DS7 und R5 genauer in Augenschein nehmen. Wieder mit vielen Bildern und weniger Worten. Leider habe ich im  Moment kaum Zeit zum  schreiben. Den Grund seht Ihr links. Ein Schnäppchen aus dem Internetz...

Gekauft wie beschrieben: "...durchrestauriert mit kleinem Kupplungsdefekt und vielen Teilen!" Toll dachte ich. Genau das Mopped hast du gesucht. Die Kupplung war tatsächlich kein Problem. ABER - die Teile hinter der Trennwand... ... noch nie habe ich ein solches Getriebe gesehen! Bis Heute habe ich mich am Ende einer Fahrt schon bei so manchen Getriebe wegen meiner Schaltmarnieren entschuldigt. Gerade bei einer sportlichen Veranstaltung muß es ja manchmal schnell gehen. Trotzdem hatte ich noch nicht das Vergnügen einen Motorblock wegen eines Schadens im Gangomaten öffnen zu müssen. Das spricht eindeutig für diese japanische Konstruktion. Aber, einmal ist immer das erste Mal. So kommt man zu neuen Themen für die Technik-Seite...      

Wer zu diesem Thema etwas beisteuern möchte, immer her damit. Jeder Tipp, jede Erfahrung und jede Anekdote wird hier garantiert breitgetreten. So wie Peters Geschichte, der zu seiner DS 7 fast noch eine Tunnelphobie bekam... (nachzulesen im Archiv)

Glück auf und einen moppedfreundlichen Sommer

                                                                                                                                                                                                       Udo , im April 2015